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Bei strahlend blauem Himmel konnte nach der durch Corona-Kontaktbeschränkungen bedingten Zwangspause an eine alte und gut gepflegte Tradition in der Klöpfer-Gruppe angeknüpft werden: Wissensvermittlung im Steinbruch. Rund 15 angehende Bau- und Umweltingenieurinnen und -ingenieure der Universität Stuttgart besuchten im Juli zusammen mit Dr.-Ing. Stefan Alber vom Lehrstuhl für Straßenplanung und Straßenbau (Prof. Dr.-Ing. Wolfram Ressel) unserer Unternehmen Georg Mast Schotterwerk GmbH in Sulz am Eck. 

Geschäftsführer Benjamin Hoffmann berichtete über die geologischen Hintergründe des am Standort gewonnenen Muschelkalks und die im täglichen Betrieb zu meisternden Herausforderungen. Er erläuterte die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten von Muschelkalk, beispielsweise als Zuschlagstoff in hochwertigen Betonen für die Fundamente von Windrädern sowie als Schotter in Tragschichten für den Straßenbau in der Region. Der Bedarf an mineralischen Rohstoffen sei ganz erheblich: Jeder Mensch verbrauche statistisch ein Kilogramm mineralische Rohstoffe – pro Stunde! Damit seien mineralische Rohstoffe und die daraus hergestellten Baustoffe Wirtschaftsgüter von absolut grundlegender Bedeutung. Eine nachhaltige Versorgung mit mineralischen Rohstoffen erfordere dabei kurze Wege zwischen Produktion und Verbrauch, letztlich also: Regionalität.

Damit Produzenten mineralischer Rohstoffe ihren im öffentlichen Interesse stehenden Versorgungsauftrag erfüllen könnten, seien viel Vorarbeit und Engagement nötig: An das auf Sicherung von Rohstoffvorkommen gerichtete Regionalplanverfahren schließe sich das immissionsschutzrechtliche Genehmigungsverfahren an. Über dieses Verfahren werde gewährleistet, dass von einem Steinbruchbetrieb insbesondere keine schädlichen Umweltauswirkungen ausgingen. Die durch den Betreiber in diesem Zusammenhang beizubringenden Gutachten etwa zum Artenschutz, zur Hydrologie und Hydrogeologie sowie zum Schutz der Bevölkerung vor Lärm, Staub und Sprengerschütterungen würden eine erhebliche Detailtiefe aufweisen.

Nach einem Rundgang durch die Aufbereitungsanlage und die Gewinnung fand die Exkursion bei einem gemeinsamen Imbiss ihren Ausklang. Wir freuen uns schon auf das nächste Jahr, wenn es wieder heißt: „Vorbrecher statt Taschenrechner“.