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Steinbrüche sind beständig im Wandel, so auch unser Steinbruch in Sulz am Eck. Nach dem Abbau und der Veredelung des wertvollen Muschelkalks und der anschließenden Verfüllung mit Erdaushub stand vor Kurzem die Rekultivierung einer mehr als zwei Hektar großen Fläche an. Wo noch vor kurzer Zeit schwere Muldenkipper und Radlader rollten, grünt es bereits prächtig: 8.625 Baumsetzlinge wurden auf der mehr als zwei Fußballfelder großen Hochfläche gepflanzt.

Da vor allem die immer längeren Trockenperioden den heimischen Baumarten vermehrt zu schaffen machen, wurden bewusst keine Nadelgehölze gepflanzt, sondern in Abstimmung mit einem auf forstliche Rekultivierung spezialisierten Ingenieurbüro besonders hochwertige Laubbaumarten, welche den besonderen Herausforderungen des Klimawandels gewachsen sind. „Wir leisten damit aktiv unseren Beitrag zum allgemein notwendig werdenden Waldumbau in Deutschland“, betont Geschäftsführer Michael Schmelzle, der die Pflanzaktion koordinierte und auch selbst Hand anlegte. Dabei kam mit einer Agrardrohne auch modernste Technik zum Einsatz: „Mit der Drohne war die vorbereitende Aussaat der bodenverbessernden Leguminosen in kürzester Zeit erledigt. Von Hand hätten wir dafür mehrere Tage benötigt“, schwärmt Schmelzle.

Bei der anschließenden Pflanzung kam ein breites Spektrum an besonderen Baumarten zum Einsatz: Neben dem bekannten Spitzahorn wurden auch weniger bekannte Baumarten wie Vogelkirsche, Elsbeere und Wildapfel gesetzt, die mit den klimatischen Veränderungen gut zurechtkommen. Der Beitrag der aktuellen Pflanzaktion zur Reduktion von Treibhausgasen kann sich ebenfalls sehen lassen: In ausgewachsenem Stadium binden die 8.625 Bäume ungefähr 190 Tonnen CO2 pro Jahr. Damit dies gewährleistet ist, müssten die Setzlinge aufgrund der aktuellen Trockenheit mit schwerem Gerät bewässert werden.

Manchen Bewohner der Hochfläche scheint die anhaltende Trockenheit hingegen nicht besonders zu beeindrucken: In einem auf der Hochfläche aufwändig angelegten Feuchtbiotop tummeln sich schon unzählige Kaulquappen. „Wir gehen davon aus, dass es sich um den Nachwuchs besonders geschützter Krötenarten handelt, welche die wilde Steinbruchlandschaft sehr schätzen“, erklärt Geschäftsführer Benjamin Hoffmann vor Ort. „Das zeigt einmal mehr, dass Naturschutz und Rohstoffgewinnung keine Widersprüche sind – ganz im Gegenteil“, ergänzt Hoffmann sichtlich stolz.